Legende und Brauchtümer zum Martinstag

Der Martinstag, oft einfach nur Sankt Martin genannt, ist der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours. Der christliche Festtag wird jedes Jahr am 11. November begangen. Aber welcher ist der Ursprung dieses Tages? Finden wir es gemeinsam heraus…

Das Leben von Martin von Tours

Der heilige Martin von Tours wurde im Jahr 316 n. Chr. im heutigen Ungarn als Sohn einer römischen Familie geboren. Er war der Begründer des abendländischen Mönchtums und der dritte Bischof von Tours. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und der erste, dem diese Würde nicht als Märtyrer, sondern als Bekenner zugesprochen wurde. Er wird auch in der orthodoxen und anglikanischen Kirche als Heiliger verehrt. Er starb am 11. November 397 n. Chr. und wurde darauffolgend zum Heiligen erklärt.

Die Verehrung des heiligen Martin von Tours richtet sich vor allem auf ein Ereignis zu seiner Zeit als römischer Soldat in Frankreich. Sankt Martin war ab 334 ein Reiter in der kaiserlichen Garde und begegnete im Winter bei Amiens einem frierenden Bettelmann. Da Martin nichts bei sich trug, was den armen Mann hätte wärmen können, teilte er seinen eigenen Mantel und gab dem Armen eine Hälfte. Dieses selbstlose Teilen wird heute am Martinstag in zahlreichen Bräuchen symbolisiert und in vielen Liedern besungen.

Autorität und Bedeutung gewinnt er vor allem während seiner 26-jährigen bischöflichen Amtszeit. In dieser Zeit arbeitete er hart daran, das Christentum in der damaligen heidnischen Landschaft Galliens zu verbreiten. Gerade diese Verbundenheit mit der Landschaft führte ihn zu den Bräuchen und Riten der bäuerlichen Tradition, vor allem in Frankreich und Italien.

Ein wichtiges Datum

Der 11. November ist ein wichtiges Datum schon seit der Antike. Dieses Datum markiert eigentlich das Ende des Landwirtschaftsjahres und bringt im Hinblick auf den Wintereinbruch für große Feste mit sich. Einige Gelehrte sind auch überzeugt, dass in der Antike der 11. November mit dem Beginn des Jahreszyklus zusammenfiel. Der 11. November ist also mit der Tradition verbunden und auch heute noch ein wichtiger Tag im Bauernjahr. Nach christlicher Überlieferung beginnt zudem nach dem Martinstag das Fasten im Hinblick auf Weihnachten.

Der Festtag in Italien

Dieser Feiertag vereint ganz Italien mit zahlreichen Volks- und Bauerntraditionen von Nord nach Süd, hier einige Beispiele:

  • Der Martinstag ist besonders in Venedig und Umgebung spürbar, wo Sie die Süßigkeiten von San Martino finden wie zum Beispiel das Mürbegebäck in Form eines Heiligen auf einem Pferd.
  • In Sizilien ist das Fest mit der Entstehung vom neuen Wein verbunden, der meistens mit gerösteten Kastanien oder Martins-Keksen verkostet wird.
  • In Südtirol basteln Kinder bunte Laternen und singen während des traditionellen Laternenumzugs, Lieder. Das Licht hat in der christlichen Symbolik eine besonders wichtige Bedeutung. Die Dunkelheit steht symbolisch für den Teufel und das Böse, wohingegen das Licht ein Symbol für Christus ist. Licht steht für die Heiligkeit Gottes.

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